Auf Einladung der Grünen Burgau trafen sich am Donnerstag, 27.02. im Restaurant des Schlosses Unterknöringen junge Wähler mit der Bürgermeisterkandidatin Kuhnert sowie Stadtratskandidaten der Grünen. Der Einladungsbrief in Origami-Faltung hatte neugierig gemacht.
Nach der Darstellung der noch jungen Geschichte des Ortsverbands warb Philipp Beißbarth (18), Spitzenkandidat der Grünen in Jettingen-Scheppach, für die Grüne Jugend: „Bei uns wird den jungen Mitgliedern viel Unterstützung zuteil; die von der Grünen Jugend erarbeiteten Positionen fließen ganz selbstverständlich in die Parteipolitik mit ein“. Die Altersgrenze von 28 schützt vor „Berufsjugendlichen“, die man aus anderen Gruppierungen kennt.
Für Henriette Söll (22), Stadtratskandidatin in Burgau, gilt: „In der Politik muss Nachhaltigkeit das oberste Prinzip sein, und auch jeder einzelne kann etwas für den Klimaschutz tun“. Wie sie dieses Prinzip lebt und mit ihren Freundinnen in regelmäßigen „Umweltpartys“ weiter entwickelt, stellte sie mithilfe des CO2-Fußabdrucks von Ernährung, Mobilität und Konsum dar, bevor Lukas Neudeck (16) aus Wettenhausen über sein Engagement bei Fridays for Future Günzburg und den Umgang der Schulen damit erzählte.
In der anschließenden Diskussion wurde über das Spannungsfeld zwischen eigenem Verhalten und politischen Richtlinien diskutiert; Klimaschutz muss nach Meinung der jungen Teilnehmer in der politischen Agenda ganz nach oben. Die notwendige Verkehrswende ist wegen fehlender Angebote des öffentlichen Nahverkehrs besonders für junge Leute brisant, sind sie doch bis zum eigenen Führerschein auf „Elterntaxis“ angewiesen. Von Politikverdrossenheit war zumindest bei dieser Veranstaltung keine Spur; eher ist „die Politik jugendverdrossen“, wie Beißbarth es auf den Punkt brachte.
Als Abschluss des Abends wurden alle aufgefordert, wählen zu gehen und auch Freunde und Bekannte zu motivieren, mit der eigenen Stimme Einfluss auf die Politik zu nehmen. „Die Kommunalwahlen in Bayern sind kompliziert“, sagte Kuhnert, „aber dafür umso basisdemokratischer“. Nur wer wählt, könne diese Basisdemokratie stärken. Mehr Engagement komme von allein, wenn die Politik den Bürgern dazu Gelegenheit gibt. „Lasst uns die Wahl zur Klimawahl machen!“ nahm Neudeck das Motto der Fridays for Future zum Abschlusswort.
